Grundverhalten von Faber
Verantwortlich für Faber's Verhalten ist seine Jugendliebe Hanna. Bis zur Begegnung mit Sabeth fühlt er sich innerlich immer noch an Hanna gebunden. Es ist ein Grund, weshalb er keine richtige Liebesbeziehung führen kann.
Man kann Faber eigentlich als eine Person ansehen, die eine Persönlichkeitsschwäche hat. Er möchte vieles nicht wahrhaben, wie z. B. die Schuld an der Trennung von Hanna.
Er scheint keine direkten Pläne mit Frauen zu haben. Walter zeigt das ihm sein Beruf wichtiger ist als alles andere. Ich denke das er sich aus Angst darin versteigert, er flüchtet aus Dingen die er nicht 100 % wissen möchte.
In Zusammenarbeit mit Hiba Abdallah und Sultan Bayar
Verhältnis von Ivy und Walter
Tränen und Zärtlichkeiten werden von ihr gezeigt, obwohl Faber genau das nicht mag. Er beruft sich auf Gefühlsarmut, Statistik und Wahrscheinlichkeit. Ivy wird von Faber als guten Freund bzw., wie er sie nennt, „Lieber Kerl“ genannt, daher nahm er ihre Beziehung auch nicht so ernst.
Es zeigt sich wieder sein Frauenbild, er betrachtet Ivy als Objekt und vergleicht sie einfach mit Äußerlichkeiten wie z. B. Autos, ihren Kleidern oder ihren Beruf.
In Walters Augen ist sie oberflächlich, da sie sich überwiegend mit Mode beschäftigt. Trotzdem interessiert er sich nicht für ihren Charakter oder ihre Leidenschaft. Er macht sich sogar über sie lustig (S. 94 „...epileptisch- glücklicher Mund“).
Als Leser merkt man dass er nicht sehr viel über sie weiß, was er sogar selbst auf Seite 68 mit dem Zitat, „Sie stammte aus der Bronx, sonst wusste ich nicht viel von Ivy...“, bestätigt.
Faber sieht die Sexualität als etwas Unnatürliches und findet deswegen Ivys sexuellen Trieb etwas pervers.
Er findet es schlecht, dass er seine natürlichen Triebe nicht kontrollieren kann. Daraus zeigt sich auch dass ihn dies beängstigt, da er seine Triebe beherrschen möchte.
Ivy gegenüber besteht kein Interesse und Absicht sie näher kennen zu lernen. Sie ist ein bedeutungsloses Objekt. Für Faber heißt Ivy und alle anderen Frauen sogar Efeu (S. 91).
Auf Seite 62 sagt er auch, dass er sie hasst.
Obwohl Faber mit einem Brief, den er bei der Notlandung an Ivy geschrieben hatte, Schluss machte fand er sie bei seiner Rückkehr trotzdem am Flughafen.
Walter empfindet das Gefühl der Unterdrückung, da sie es oft schafft ihn zu verführen. Aus dem Grund, dass er keinen Ausweg mehr findet, beschließt er kurzfristig per Schiff nach Paris zu fahren.
In Zusammenarbeit mit Hiba Abdallah und Sultan Bayar
Walters Fabers Vorlieben für Maschinen
Walter Faber empfindet eine große Vorliebe für Maschinen. Er ist ein Techniker, der sich so in seine Arbeit hineinversetzt, sodass er selber manchmal denkt eine Maschine zu sein.
Faber
ist ein Techniker, das heißt schon mal, dass er viel mit Maschinen
zu tun hat. Er lehnt Fantasie grundsätzlich ab, weil diese sich
nicht erklären lässt und er nicht versteht, warum man sich etwas
vorstellen und einbilden soll, was nicht da ist und was sich doch
technisch erklären soll.
„Ich
bin Techniker und gewohnt, die Dinge zu sehen, wie sie sind.“ (S.
24)
„Warum
soll ich erleben, was gar nicht ist?“ (S. 25)
"Ich
weigere mich, Angst zu haben aus bloßer Fantasie, beziehungsweise
fantastisch zu werden aus bloßer Angst, geradezu mystisch." (S.
25)
Faber
ist eine Person, die sich vor seinen eigenen Gefühlen verschließt,
er sieht den Techniker als Beherrscher der Natur.
"Wir
leben technisch, der Mensch als Beherrscher der Natur, der Mensch als
Ingenieur, ..." (S. 107)
In
jeder Situation in der er sich befindet vergleicht er alles mit der
Technik und Maschinen. Selbst mit seinem Schwarm Sabeth, anstatt die
Mondfinsternis mit ihr zu genießen beginnt er Sabeth die Art und
Weise zu erklären. Alles erklären zu können ist ihm sehr wichtig,
da er sonst sehr unruhig wird.
"Die
bloße Tatsache, dass drei Himmelskörper [...] gelegentlich in einer
Geraden liegen, was notwendigerweise eine Verdunklung des Mondes
verursacht, brachte mich aus der
Ruhe, als wisse ich nicht ziemlich genau, was es mit einer
Mondfinsternis auf sich hat." (S. 124)
Aus
Fabers Sicht kann man mit Zahlen und Fakten alle Situationen
beschreiben. Er ist ein vollkommener Rationalist und vertraut
Tatsachen, Statistiken und Formeln mehr als alles andere. Auf der
Seite 106 wird es vorallem deutlich als er über Schwangerschaften
und Fortpflanzung nachdenkt.
„Ein
Blick auf die Statistik: Rückgang der Tuberkulose beispielsweise,
Erfolg der Prophylaxe, Rückgang von 30 % auf 8 %.“ (S.106)
Am
Ende
des Buches entscheidet er sich gegen die Technik,
indem er seinen Beruf aufgibt.
Fazit:
Die Natur wird von ihm mit
technischen Dingen verglichen. Während eines Fluges beschreibt er
nicht die Aussicht sondern die Blinklichter und die Tragfläche. Für
Faber ist ein Leben ohne Technik unvorstellbar, er wurde sogar nach
der Notlandung so nervös, dass er nicht wusste wie er in der Wüste
ohne Rasierapparat auskommen soll. Er baute eine große Sehnsucht
nach Strom und Technik auf. Auf der Schiffsreise nach Paris zeigt er
Sabeth den sogar den Maschinenraum und kann sie ohne vorherigem
Eintritt dort führen. Das Gefühl des Vertrauens zwischen den
Maschinen verdeutlicht die enge Verbundenheit mit der Technik in
seinem Leben. Die Reiseschreibmaschine die er ständig mit sich führt
verdeutlicht ebenfalls den Technikbezug. Diese Schreibmaschine dient
ihm als technische Lösung, da Faber es nicht mag etwas
handschriftlich niederzuschreiben. Dies zeigt das die Technik ein
fester Bestandteil in seinem Leben ist!
In Zusammenarbeit mit Hiba Abdallah und Sultan Bayar
Walters Einstellung zu Frauen
Walters Einstellung zu Frauen ist ein wenig kompliziert, sie scheint diskriminierend zu sein. Er sieht sie meistens nicht in ihrer Individualität. In Fabers Sicht sind Frauen ein schwaches Geschlecht und werden von ihn wie Objekte behandelt. Vorurteile wie „Alle Frauen haben einen Hang zum Aberglauben.“ sind oft in seinen Meinungen über Frauen.
Seine Affäre Ivy, seine Tochter und seine Jugendliebe Hanna erwähnen nichts über ihre Berufe, deshalb denkt Walter, dass sie sich nicht auf die wichtigen Dinge des Lebens achten.
Faber beschwert sich oft über die Gefühlsbetontheit des weiblichen Geschlechts.
Seine erste sexuelle Erfahrung sammelt Faber mit der Frau seines Mathematikprofessors. Aufgrund seiner starken Begabung hilft er seinem Professor bei einigen Korrekturen, so lernt er die Vierzigjährige kennen. Sie stirbt allerdings nach kurzer Zeit an ihrer Lungenkrankheit. In einem Zitat auf Seite 99 vergleicht Faber die Gattin seines Professors als Irre oder eine Hündin. Diese Beziehung wird Walter immer im Kopf behalten, er wird jedes Liebesleben lächerlich finden.
Walter hat keine permanenten Gefühle zu Frauen, daher kann er sich nicht vorstellen eine Ehe einzugehen. Er erwähnt in dem Buch (S. 91) das er es mit Frauen nie länger als drei Wochen aushält. In seiner Hinsicht schwankt die Stimmung der Frau je nach der Laune des Mannes. In der Beziehung zwischen ihm und Ivy kam der Antrag nicht von ihm aus. In einem Zitat auf Seite 30 sagte er: „Ich habe Hanna nicht geheiratet, die ich liebte, und wieso soll ich Ivy heiraten?“. Dies zeigt das ihn solche Dinge nicht wichtig sind. Der Antrag an Hanna war nur aus Schwangerschaftsgründen.
Es kommt zur Frage, warum er plötzlich Sabeth heiraten möchte?! Was ihn reizt ist das Fremde und Ungewöhnliche an ihr. Auch hier kommt es wie bei Hanna und Ivy nicht zur Heirat. Am Schluss des Romans äußert er allerdings wieder Gefühle zu Hanna.
Durch all diesen Erkenntnissen zeigt sich dass man von einem negativen und einem positiven Frauenbild sprechen kann. Bei dem negativen Bild zeigt sich Ivy als unselbstständige Frau, dieser Einfluss lässt Faber 'leiden' und zwingt ihn sich weiter in seiner logisch-rationalen Welt zu versinken. Bei dem positiven Bild zeigt sich Hanna als selbstständige Fau die ihm ermöglicht ihm seine Gefühle zu zeigen. Trotzdem kann man nicht über Walter sagen das er eine gute Beziehung führen kann. Er ist viel zu egoistisch um sich für Gefühle und Bedürfnisse zu interessieren.
In Zusammenarbeit von Hiba Abdallah, Sultan Bayar und Neda Lajevardy
Das Frauenbild von Walter Faber
Das Frauenbild von Walter Faber |
In Zusammenarbeit mit Miriam Quaré
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen